Johann-August-Malin-Gesellschaft (Hg.): Von Herren und Menschen. Verfolgung und Widerstand in Vorarlberg 1933-1945
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Präsentation des Buches Vierzig Jahre nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur wird mit diesem Band erstmals ein detaillierteres Bild vom Vorarlberg jener Jahre gezeichnet, in denen die Demokratie ausgeschaltet war. Waren es ab 1933 "alte Herren", nämlich Angehörige der christlichsozialen Elite, die die Arbeiterschaft gewaltsam von der politischen Teilhabe ausschlossen, so bekämpften ab 1938 "neue Herren" - Herrenmenschen, als die sie sich wähnten - alles, bis hin zur physischen Vernichtung, was ihrem Erbgesundheitswahn und ihrer terroristischen Gemeinschaftsideologie nicht entsprach. Nachweislich 119 Personen aus Vorarlberg wurden in ein Konzentrationslager eingewiesen; mindestens 40 von ihnen fanden dort den Tod. Insgesamt sind 84 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nachgewiesen, die aus politischen Gründen entweder von Gerichten zum Tod verurteilt und hingerichtet, in Konzentrationslagern zu Tode gebracht, im Widerstand und auf der Flucht getötet wurden oder sich der Einlieferung in ein KZ beziehungsweise ein Gefängnis durch Freitod entzogen haben. Ober 300 Menschen fielen der "Euthanasie" zum Opfer. Das Ausmaß der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Herrschaft ist erschütternd, das des Widerstands ermutigend.
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