Werner Dreier (Hg.): Antisemitismus in Vorarlberg. Regionalstudie zur Geschichte einer Weltanschauung
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Die judenfeindliche Politik der Vorarlberger Landstände, alltägliche Reibungen und Konflikte, vielfache Diskriminierung, Vertreibungen, gewalttätige und blutige Ausschreitungen werden aufgezeigt, wie auch Ansätze zur Emanzipation im 19. Jahrhundert und ihr Scheitern nach der antiliberalen Reaktion und dem neu aufbrandenden Antisemitismus; ebenso, welche zentrale Rolle dieser Weltanschauung im Zeitalter der Massenpolitik zukam und wie somit auch in Vorarlberg die Grundlagen für die Verfolgungen im Nationalsozialismus gelegt wurden: 25 Menschen wurden, weil sie Juden waren oder von den Machhabern als "Juden" eingestuft wurden, in Konzentrationslager verschleppt, mindestens 15 zu Tode gebracht. Doch ist "der ewige Antisemit - heillos"? Dem judenfeindlichen Vorurteil wohnt jedenfalls eine schreckliche Dynamik inne: Das zeigt die Geschichte jener jüdischen Flüchtlinge, die nach 1945 in Vorarlberg untergebracht waren.
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